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Wein aus Franken: die Fakten

Fränkisches Weinland
Fränkisches Weinland   Foto: Günther Streit

Die Bezeichnung Wein aus Franken ist ein echtes Qualitätskriterium für einen exzellenten Tropfen. Hier lesen Sie die Fakten zum Wein vom Main.

Der Main schlängelt sich im Zickzack durch das fränkische Weinland. Mit viel Fantasie kann man im Flusslauf sogar eine Weintraube erkennen. Es scheint keinen Zweifel zu geben: Hier gedeiht der Wein!

Lage

• Das Weinbaugebiet Franken liegt im Nordwesten der Region Franken.

• Die Anbaufläche beträgt rund 6200 Hektar.

• Der größte Teil der Rebflächen befindet sich im Bezirk Unterfranken, vor allem im Bereich der Täler
von Main, Wern und Fränkischer Saale.

• Weitere Anteile liegen in Mittelfranken an den Hängen des Steigerwaldes und der Frankenhöhe, im
Aischgrund sowie am Mittellauf der Tauber.

• Ein kleiner Teil liegt im oberfränkischen Maintal nordwestlich von Bamberg sowie in der Stadt Bamberg.

Geschichte

• Der Sage nach beginnt im 8. Jahrhundert der geregelte Weinbau mit der Gründung der Benediktinerinnenklöster in Kleinochsenfurt und Kitzingen.

• Bis zum 16. Jahrhundert dehnt sich die Anbaufläche auf ca. 40 000 Hektar aus. Franken wird zum
größten zusammenhängenden Anbaugebiet Europas. Wein ist Volksgetränk.

• Der Dreißigjährige Krieg (1618–1648) bringt den Weinbau in Ober- und Mittelfranken fast gänzlich
zum Erliegen, nur im Kerngebiet kann er sich wieder erholen. Die klimatischen Erzeugungsbedingungen
verschlechtern sich. Das Bier ist als Volksgetränk auf dem Vormarsch.

• Im 18. Jahrhundert erlebt der fränkische Weinbau eine erneute Blütezeit, besonders im Gebiet des
Hochstifts Würzburg. Der Frankenwein avanciert zum „Modewein“, die Rebfläche beträgt ca. 16 500 Hektar.

• Die Klosterschließungen während der Säkularisation und die Förderung französischer Weine durch
Napoleon führen zu einem großen Rückgang des Weinbaus im 19. Jahrhundert.

• Um 1900 setzen Echter Mehltau und die Reblaus dem Frankenwein derart zu, dass eine wirtschaftliche
Trauben- und Weinerzeugung in Franken kaum noch möglich ist. 1959 gibt es in Franken nur noch
2360 Hektar bestockte Rebfläche.

• Ab 1960 beginnt die Wiederbelebung des fränkischen Weinbaus. Die Winzer werden durch Beratung
unterstützt, Weinberge werden flurbereinigt, es entstehen Erzeugergemeinschaften.

• Heute bewirtschaften 4400 Winzerbetriebe die Anbaufläche. Bei ca. 20 Mio. Literflaschen und 20 Mio. Bocksbeuteln wird ein Gesamtumsatz von etwa 200 Mio. Euro pro Jahr erwirtschaftet. (Quelle: LWG Bayern) Traditionen

• Der Bocksbeutel ist bis heute die typische fränkische Weinflasche. Nur qualitativ höherwertige Weine
dürfen in ihn abgefüllt werden.

• Kein Fränkisches Weinland ohne Weinfeste! In fast jedem Weinort finden sie statt. Beliebt sind auch
die Häcker- oder Heckenwirtschaften, in denen Winzer ihren eigenen Wein und kleinere Speisen
verkaufen. Im Sommer wird dort Wein ausgeschenkt, im Frühherbst überwiegend frischer Bremser.

• Die Fränkische Weinkönigin wird jeweils für ein Jahr gewählt. Daneben gibt es zahlreiche Weinprinzessinnen in den Weinorten.

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